Abgaswerte in deutschen Innenstädten , wird da etwa bei den Messungen geschönt ?

Auf allen Zigarettenschachteln der EU Mitgliedstaaten prangern seit geraumer Zeit Bilder des Grauens. Natürlich ist Rauchen nicht gerade gesund, und sicher schadet es der Gesundheit. Fast alle irdischen Genußmittel schaden der Gesundheit wenn  nicht in Maßen konsumiert, Sex nicht ausgeschlossen.  Übrigens auch Bier und hochprozentige Schnäpse, auf denen ist allerdings erstmal noch kein Warnhinweis.

rauchen_warnhinweise

Ich gebe selbst zu passionierter Raucher zu sein und vielleicht werde ich dafür eines Tages bitter büßen müßen. Aber zumindest kann ich dann,  wenn ich eines Tages (hoffentlich noch sehr lange hin bis dahin) mit rasselnder Lunge sterbenskrank im Krankenbett liege und am Sauerstoffgerät die letzten rochelnden Atemzüge tätige,  einreden, daß ich selbst Schuld an meiner Schwäche und Dummheit war jahrelang einen Glimmstengel nach dem anderen anzustecken; daran werden  auch diese schmackhaften Bilder auf den Zigarettenpackungen nichts ändern. Ich bin erwachsen und weiß seit der ersten Zigarette, dass es ungesund ist. Ich denke fast jeder Raucher weiss das seit der ersten Zigarette .

Die Tatsache daß Politiker auf die Idee kommen , ihr schutzbefohlenes Volk mit Warnhinweisen zu beglücken, beschreibt sich in der modernen Form  gerne als NUDGING, hier ein Radio Feature von Markus Seeßlen und Metz zum Thema NUDGING wer sich da etwas reinvertiefen möchte

Nun, wenn den hinter solchen Absichten wie zb den Warnhinweisen auf den Zigarettenschachteln der ernst gemeinte Ansatz läge, mir und zahlreichen anderen das Rauchen zu vereiteln um damit meine Gesundheit zu schonen, könnte ich das grollend hinnehmen, also so in ungefähr genauso wie meine Mutter, die  mir auf die Finger klopfte , wenn ich nach der Schokolade im Schrank gesucht habe und um meine Zähne und Gesundheit besorgt war. Aber seien wir ehrlich, die Politiker interssieren sich recht wenig für meine Gesundheit. Wieso sonst prangert nicht auf jedem Turbodiesel oder Jägermeister Flasche ein  Warnhinweis zb:  sorry diese Karre killt ungefähr .02 Personen im Jahr durch Ihre Abgase. Bitte aufpassen eine Flasche 38%iges killt schnell Ihren sozialen Status,  und veringert die Wahrscheinlcihkeit eine Transplantationssleber zu erhalten. Achso Das mit der Leber schreibe ich nur weil es dazu auch ein nennenswertes  Radiofeature gibt.

Aber zurück zu den Autoabgasen: Selbst die Welt , das wohl Industriefreundliche Blatt Deutschlands konnte sich die Meldung nicht entgehen lassen : 100.000 Tote durch Stickoxide jedes Jahr

Hier fängt es an dramatisch zu werden. Stimmt diese Zahl oder sind es weniger oder gar mehr ?? Wenn ich einer dieser 100.000 Tote sein werde, kann ich mich nichtmal selbst dafür verwantwortlich machen . Ich bin dann ein Opfer ! Ja , wenn ich mich zu Tode rauche oder saufe, dann habe ich das selbst gewählt und keine Warnung der Welt wird mich davor abhalten, auch nicht die meiner Liebsten und noch weniger die oben genannten Warnhinweise auf einer Zigarettenpackung,  aber wenn ich durch Turbodieselkarossen vergast werde, dann bin ich ein Opfer und davor werde ich NICHT gewarnt !

und weiter Stuttgart und München erwägen Verbot von Dieseln in der Innenstadt. …aber das eigentlich bedrohliche hinter diesen News

werden wir etwas perfider : Diese Zahlen , als 100.000 Tote durch Stickoxise sind wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges. Ich bin ganz felsenfest davon überzeugt , dass einerseits die Feinstaubmeßwerte als Stickoxidwerte, die die Bezirksämter veröffentlichen  seit langen geschönt sind und daß selbst die Obrigkeiten dieser doch sonst äußerst konservativen süddeutschen Ortschaften wie Stuttgart und München gerade das zum Thema machen,  sollte zb Berlinern oder Hamburgern  alle Alarmglocken aufschellen lassen

geschönte innerstädtische Abgaßmeßwerte ?

Was Berlin betrifft so gibt es hier eine ungleich höheres Aufkommen an KFZ als in Stuttgart und München, und ich habe leider am eigenen Körper des öfteren feststellen müßen, daß an sommerlichen Tagen mich die Atemnot und Kurzatmigkeit überrennt und das Gefühl kenne ich schon seit ich das erstemal in meinem Leben an einer vielbefahrenen Strasse gewohnt  und noch nicht geraucht habe.

Was vernlasst mich zu der Annahme, daß die Meßwerte geschönt sind: erstens sie bleiben meist kurz unterhalb der Schwelle wo ein Alarmzustand erhoben werden müßte, das ist mir schon mehrfach aufgefallen. Zweitens , kann ich es nicht glauben, daß es in München und Stuttgart gerade ein Problem wird, in Berlin oder Hamburg aber nicht. . Drittens stehen die Meßgeräte manchmal nicht gerade an Brennpunkten,  wo zb viele junge Familien wohnen und heftiger Straßenverkehr herrscht,  sondern in abgelegenen Bezirken an irgendwelchen abgelegenen Strassen. Viertens wo beschissen werden kann,wird beschissen und ganz besonders gerne bei Behörden in Berlin , wieso sollte das bei so einem Meßverfahren nicht auch so sein.

Was wäre die Motivation dahinter, Abgaswerte zu beschönigen ? schwer zu erkunden, man müßte glauben ein Politiker läge daran sich über drohende Gesundsheitsgefahren seiner Schutzbefholenen Bürger den Kopf zu zerbrechen aber leider zeigt die Geschichte, daß es oftmals ganz anders ist und Politiker oftmals von anderen Ihnen zuträglicheren Machtinteressen geleitet sind. Es ist sicher nicht populär den Stadtverkehr wegen erhöhter Meßwerte lahmlegen zu müssen. Deswegen ist es nicht falsch,  skeptisch zu bleiben. Wenn mein Verdacht falsch liegt, tut es mir leid und entschuldige mich höchstpersönlich bei dem Leiter des Verkehrsmeßamtes.

Leider bedarf es doch sehr teuren Gerätschaften und Expertise um diese Meßverfahren entweder zu bestätigen oder widerlegen. Vielleicht aber gibt es den einen oder anderen Mitarbeiter an solch einem Institut , der gewillt ist, auch anonym  etwas auszusagen  um den Verdacht zu bestätigen oder entkräften, daß Luftmeßwerte in Berlin geschönt werden. Da würden wir uns über Hinweise sehr freuen. Bitte wenden sie sich an pierre.laubenstein@gmail.com

Nebenbei angemerkt:

Es gibt seit geraumer Zeit ein  Maker Projekt, wo man sich selbst einen Feinstaubmesser basteln kann und dessen Meßdaten zentralisiert an einen Server geschickt werden. Das würde ich mal als ein Paradebeispiel für gemeinschaftssinnliche Big Data Anwendungen bezeichen die gutes für die Welt tun (davon gibt es nicht wirklich viele) . Es ist ein hochlöblicher Anfang und eine prima Initative, die die Leute von Luftdaten.info an den Tag legen und hoffentlich Anstoß für ähnliche Projekte liefert.

Bei Big Data , das wird gerne unter den Tisch gefegt, geht es in erster Linie um den Aufbau von Sensoren und Meßdaten die die Masse kontrollieren und wirtschaftliche Interessen optimieren sollen, aber Big Data  kann auch herumgedreht werden und dem Gemeinwohl zuträglich gemacht werden , was leider noch viel zu selten passiert und Luftdaten.info ist eines der wenigen Projekte in Deutschland die sich dem Gemeinwohlsinn und Citizen Science zuwenden.

Eine erweiterte Meßung aller möglichen uns bedrohenden Umweltbelastungen führt dazu daß Politiker gezwungen werden, sich gewisser Fakten ,deren sie sich sonst leicht entziehen können, stellen zu müssen weil sie mit solchen Meßdaten konfrontriert werden können. Also sofort losbasteln, kann ja nicht so schwer sein sich so einen Luftdatensensor zu bauen….

 

 

 

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