vergoldete Rente – wenn Automobilmanager Weinberge kaufen

Der Verfall von Imperien kündigt sich immer durch zunehmende Dekadenz . Das ist in der Geschichte nichts neues.

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Der Fall Rom ging einher mit den Ausschweifungen seiner Senatoren und schaut man sich etwas genauer an, wie unsere deutschen Manager (insbesondere die von staatsnahen Unternehmen) sich die Rente vergolden, liegt der Vergleich nahe, daß wir in der Bundesrepublik schon längst vergleichbare Zustände wie im alten (untergehenden) Rom erreicht haben.

Die Automobilbranche ist sicher nicht der einzige Wirtschaftsbereich, in dem anprangerbare dekadente Zustände innerhalb der Führungsriege vorherrschen, man möge an die Bankenmanager denken, denen jüngst mit staatlichen Geldern in letzter Minute der Hintern gerettet wurde. Aber konzentrieren wir uns heute etwas auf die Automobilindustrie:

Unser westliches Wertesystem würde nachgewiesene  moralische und wirtschaftliche Fehlleistungen nicht honorieren, aber bei unseren Eliten herrschen andere Regeln.
Wie es Wölfe ebend handhaben, zerfleischt man sich nicht selbst entre-nous. Will heissen, bevor man riskiert daß der andere Wolf, und Wölfe sind sie numal in den Vorstandsetagen, irgendwelche Tatsachen oder Informationen auf den Tisch legt, die einem anderen Wolf selbst um die Ohren fliegen können, speist man den Renegaten lieber mit einer vergoldeten Rente ab.

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Erst jüngst wurden 3 Predatoren der Deutschland AG der
zu Ihnen zählen die Automobilmanager Winterkorn, Christine Hohmann und Matthias Müller mit eine r Gesamtsumme von knapp 100 Millionen Euro (inkl Nebenkosten) und diese 100 Millionen werden von Steuergeldern bezahlt
Den wirklich perfideste Fall liefert dabei Christine Hohmann, sie war als frühere Bundesverfassungsrichterin Ethic! Managerin verantwortlich für die Compliance der Volkswagen AG und ein Jahr beschäftigt.

Man kann Ihr zwar nicht vorwerfen oder unterstellen, daß sie unmittelbar am Dieselskanal involviert war, der lag zeitlich vor Ihrem Dienstauftritt aber daß sie aus dem ganzen Schlamassel mit etwa 15 Millionen Euro mehr auf dem Bankkonto und einer monatlichen Rente von 8000 Euro hervorgeht, spricht Bände. Das dramatische an Ihrer Geschichte ist , daß man eigentlich begrüßen sollte dass eine karriereorientierte Frau es bis in die höchsten Vorstandsetagen (Daimler, VW) geschafft hat und ich mich nur ungern darin betätige, eine Frau zu bashen, aber der Teufel kommt ebend oftmals im Schafsgewandt:

Es gibt zwei Mutmaßungen:
1 sie hatte etwas in der Hand, daß die gesamte Vorstandsriege und einige dem für VW zuständigen Ministerium den Kopf gekostet hätte und das wäre bis zum Kanzleramt hochgewandert
und wurde gekauft, teuer zwar (wir erinnern uns 15 Millionen + 8000 Euro monatlich, himmel Ihren Anwalt müsste man haben)
2 sie hatte selbst Dreck am Stecken wußte vielleicht doch etwas früher schon was von dem aufkommenden Skandal, versagte aber als Compliance Managerin die Bundesregierung früh genug zu warnen und wurde entsorgt.
3. irgendetwas dazwischen, ich kann ja nur mußtmaßen

In der Öffentlichkeit wird dargestellt, es gab Zwistigkeiten . Würde ich gerne glauben und nicht weiter an der Integrität dieser Chrstine Hohmann zweifeln , aber dagegen spricht, daß sie es als berufene Ethic Managerin akzeptiert sich mit 15 Millionen abfinden zu lassen um dann mundtot von der Bühne zu verschwinden. Diese Frau wäre in Ihrer Position als ehemalige Bundesverfassungsrichterin und auch als SPD Mitglied  sicher in der Lage gewesen, ja sogar verpflichtet,  im Gemeinsinn etwas Aufklärung in den Skandal zu bringen, hat sie aber NICHT. Sie hat lieber die 15 Millionen genommen . Es ist aber nicht zu akzeptieren, daß diese Person jemals wieder Ihre Integrität zurückerhält, aber so läuft es ebend , es dürfte einen nicht wundern wenn Christine Hohmann in ein zwei Jahren wieder einen spannenden Posten in der Deutschland AG erhält.

Die Geschichten der beiden anderen Manager spare ich mir, sie sind noch offensichtlicher. Hier wird erwiesene Fehlleistung mit Steuergeldern vergoldet, ihr rackert jeden Monat damit sich diese Herrschaften Weinberge kaufen . Mit jedem Volkswagen oder Audi A 4 den Ihr mühsam monatlich abstottert werden Ihre Anwesen in Südfrankreich größer und schöner. Achja und es hilft auch nicht die Schuld bei einer Partei zu suchen, man könnte behaupten die Merkel oder CDU  ist dran schuld, oder die SPD die ja bei VW auch Ihre Finger drin hat, dass diese Zustände vorherrschen, aber da wos ums große Geld geht, haben Ideologien keinen Platz . Es ist ein grundlegender moralischer Zerfall der fraktionsübergreifend (auch bei den Grünen und vielleicht sogar bei den Linken und sicher auch bei der AFD)  . Das schlimme daran ist nur, daß es in den gemäßigten Fraktionen kaum noch Rollenbeispiele für Manager oder Politiker gibt, die sich diesem Run auf den Mammon, also Geld entgegenstemmen und dementsprechende politische Verdrossenheit aufkommt die dahin mündet, daß extreme Kräfte ans Ruder kommen.

Ziemlich genau so war es auch zu Zeiten der Weimarer Republik. Jeder scheint sich selbst am nächsten, aber bei den großen dürfen nur ganz wenige mitspielen. Vergesst dass nicht, eurer einzige Möglichlichkeit ist es den Konsum zu verweigern. Unterstützt mit euren hart verdienten Kröten nicht unreflektiert die Automobilindustrie und fallt nicht auf jeden Hype rein. Ältere Autos sind nicht selten genauso sicher, verbrauchen weniger . Aber dazu in einem anderen Artikel bald mehr.

 

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