Pseudo Wissenschaft für Lobbyzwecke – Tempolimit birgt angeblich volkswirtschaftlichen Verlustpotential

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Bei dem Versuch ein Tempolimit zu bekämpfen, werden Studien bemüht die meinen Glauben an die unabhängige Wissenschaft bald völlig unterminieren. Die sehr fragwürdige Studie des Kieler Ökonomen Ulrich Schmid schlußfolgert, daß der Zeitverlust der durch ein theoretisches Tempolimit von 130km/h entstünde, einen wirtschaftlichen Schaden von etwa 7.3 Milliarden verantworten würde
Zusammengefaßt: Angeblich wird durch die “Verlangsamung” des Verkehrs ein dermaßer Zeitverlust akkumuliert, daß sich der volkswirtschaftliche Gesamtschaden auf 7,3 Milliarden im Jahr belaufen soll und somit ein Tempolimit nur aufgrund der klimabedingten Verbesserungen und veringerten CO2 Ausstoß politisch nicht zu rechtfertigen wären.

Wieso ist diese Studie völliger Humbug ?:

Diese Argumentationsgrundlage des Kieler Ökonomen Ulrich Schmid birgt eine völlig unplausible Annahme: Es ist derzeit selbst ohne Tempolimit kaum möglich, sich schneller als mit 130/kmh im Schnitt auf dem gesamtdeutschen Autobahnnetz zu bewegen. Jeder der öfter die deutsche Autobahn frequentiert, weiß dass aufgrund der Verkehrsdichte, Baustellenlage selbst mit einem Porsche oder Maserati zu Stoßzeiten und ambitionierten Bleifuß nichtmal eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 130km/h erreicht werden kann. Es bleibt also fraglich, woher der Forscher diese Zeit nimmt, die angeblich verloren ist und somit den volkswirtschaftichen Verlust begründet. Etwas was nicht existiert, kann auch nicht fehlen. Somit ist sein gesamtes Model ein Fantasiekonstrukt und wird gefährlicherweise auch noch dazu genutzt, um politische Entscheidungswille zu prägen.

Viel interssanter zu fragen wäre es, welche Vorteile hätte ein Tempolimit neben den reinen Klimaaspekten für den Verkehrsteilnehmer im einzelnen:

Ein generell begrenzter Verkehrsflow ohne extreme Ausbrüche von Fahrzeugen die mit 180km-220km/h eine unbekannte Gefahr von hinten darstellen, würde gerade bei einer solchen Verkehrsdichte, wie sie in Deutschland vorherrscht, sehr wahrscheinlich dazu beitragen, dass eine etwas höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten und Verkehrsflow von 120-130km/h erreicht werden kann und somit sogar eher Zeitgewinne für das Gros der Verkehrsteilnehmer zu erwarten sind. Jeder der sich länger auf französischen oder italienischen Autobahnen bewegt hat, weiß dass dort gerade bei Langstrecken bessere Durchschnittsgeschwindigkeiten erreicht werden können.
Nur eine sehr kleine Minderheit der Autobahnfahrer bewegt sich selbst ohne Tempolimit in Deutschland schneller als mit 130km/h . Erstens weil schon die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer aus ökonomischen Gründen dazu angehalten ist, den Benzinverbrauch und KFZ Verschleiss in einem erträglichen Maß zu halten und zweitens weil eine dauerhafte Geschwindigkeit von über 150km/h schlichtweg bei den normal vorkommenden Verkehrsflow in Deutschland nicht aufrecht zu erhalten ist.

Natürlich hat jeder mal Spaß dran, kurz auf 180 km/h aufzudrehen, und es ist verständlich, daß es für einige Benzinfreaks sehr schmerzhaft wäre, dieses Recht aufgeben zu müssen, aber wer nicht ganz von Sinnen ist, weiß auch dass er spätestens 5 Minuten aus irgendeinem Grund das KFZ wieder abremsen muß, dazu ist die Verkehrsdichte in Deutschland einfach zu groß. Ein ständiges Beschleunigen und Abbremsen belastet nicht nur das KFZ und den Verbrauch , sondern auch mitfahrende Reisende . Dementsprechend bewegt sich das Gros der KFZ auf der Autobahn in Deutschland bei 120-140km/h auch ohne Tempolimit (was empirisch leicht zu belegen sein dürfte).

Damit diese Studie, die leider auch von allen möglichen Leitmedien wie der Spiegel, ARD etc relativ kritikfrei weitergetragen wird, irgendeine wissenschaftliche Aussagekraft hätte, müßte der Forscher diese Zeitverluste belegen. Dazu wird er aber nicht in der Lage sein und somit wird auf projezierte und “angenommenen” Werten eine Studie gestrickt, das ist keine Wissenschaft, das ist Fabulieren.

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